AUFSTELLUNG USV RAGNITZ:

PRIPFL R.; LIEDL D., GÜRTL A., ÖMER B., DOLESCHALL M.; JAUK K. (32. RADL D.), STENITZER M., OSAJ H. (64. TAUSENDSCHÖN J.), TRUMMER M. (K.); HUSS S. (HZ KIENDLER U.), VRACKO M.

Tore: Christian TSCHERMANEK (61., 76.), Alexander HOFER (51.) bzw. Michael STENITZER (31.), Sebastian HUSS (34.)

Ampelkarte: Michael BERGER (89.)

Schiri: Serdar ALTUN, assistiert von den Herren Alfred AMTMANN und Johann ALMER

Ort: GAK-Trainingszentrum, Sonntag, 23.09.2011, 16.00 Uhr


SPIELBERICHT:

Während der GAK II bislang sämtliche Heimspiele verlor, konnte unser Team in den bisherigen Auswärtsspielen auch noch keinen einzigen Punkt erzielen. Dieser unsägliche Zustand musste sich heute jedoch zwangsläufig ändern, denn diese beiden dzt. leider im Abstiegskampf involvierten Kontrahenten trafen heute in Graz aufeinander.

Die Hausherren begannen auch recht ambitioniert, doch die mangelnde Durchschlagskraft zeigte sich bald. Wenn auch die Führung der jungen Rotjacken in der 15. Minute schier unausweichlich schien, doch nach hervorragender Flanke von rechts setzte der an der linken Seite herrlich bediente Christian TSCHERMANEK die Kugel per Kopf aus nicht einmal 5 Metern doch noch neben die linke Torstange. Besser machten es die Gäste aus Ragnitz. Nach Zuckerpaß von Herolind OSAJ in die Tiefe lief Michael STENITZER über links auf und davon, behielt die Nerven sowie die Übersicht und schupfte die Kugel elegant rechts neben dem entgegeneilenden Tormann auch in die rechte Ecke (31.).

Nur 3 Minuten später tankte sich auf links unser heutiges Geburtstagskind und Kapitän Michael TRUMMER mächtig durch, legte die Kugel flach quer in den kleinen Strafraum und der dorthin mitgesprintete Sebastian HUSS konnte die Kugel ohne viel Mühe ins rechte untere Eck bugsieren.

Unser Team führte also recht komfortabel mit 0:2, die Verteidigung schien einigermaßen zu stehen, die gelegentlichen Konter waren stets gefährlich. Doch es folgte leider eine unerklärlich schwache Darbietung unserer Jungs in der 2. Hälfte. Ohne Mumm, ohne Zuversicht und ohne Kreativität stellte man sich nur hinten hinein, wartete zögerlich und ließ sich von den jungen Akteuren des GAK das Heft aus dem Spiel nehmen. In der 51. Minute wurde der Ball bei einem Freistoss von rechts Richtung 2. Stange geschlagen, niemand fühlte sich für Alexander HOFER zuständig, sodass dieser seelenruhig die Kugel vom 5-er per Kopf in die lange rechte Ecke unterbringen konnte. Wäre dort auch nur ein Ragnitzer gestanden, der hätte den Ball vermutlich mit dem berühmten "Kapperl" wegbringen können. Nun denn, also nur mehr 1:2.

Bei einem langen Zuspiel in die Tiefe war Daniel RADL plötzlich allein vor dem Tormann, doch er legte sich die Kugel leider zu weit vor und somit war diese tolle Chance dahin (54.). Die bis dahin zwar technisch gut beschlagenen, aber durchsetzungsarmen Grazer rochen nun den fetten Braten, setzten sich mit großem Aufwand in der Hälfte der zaudernden Gäste fest und wurden in der 61. Minute auch durch den Ausgleich zum 2:2 belohnt. Diesmal konnte sich ein Grazer auf rechts durchsetzen, der ihn nur zögerlich attackierende Ragnitzer war nur interessierter Zuschauer, sodass der in die Mitte flach gespielte Ball ohne Mühe von Christian TSCHERMANEK aus geringer Entfernung im Gästetor untergebracht werden konnte.

Nachdem schon zur Halbzeit der mit einem Stirnbrauencut verletzte Sebastian HUSS (der zudem dabei eine Gehirnerschütterung erlitt und ins UKH gebracht wurde) ausgetauscht werden musste, traf es in der 64. Minute auch einen unserer "Sechser", nämlich Herolind OSAJ, der verletzungsbedingt aus dem Spiel ausscheiden musste. Mit seiner Auswechslung brach auch noch der letzte - eh schon kaum mehr vorhandene Widerstand - gänzlich zusammen und die Hausherren hatten nun ein leichtes Spiel. In der 74. Minute war auf der linken Seite Benjamin HEPFLINGER wunderbar freigespielt worden, doch bei seinem Schuß donnerte die Kugel nur halbhoch an den linken Pfosten.

Die Ragnitzer zeigten sich zudem als guter Gast, denn ein Ragnitzer Verteidiger köpfte den Ball nur halbherzig zum Keeper, den verhungerten Rückpass nützte Christian TSCHERMANEK prompt und pfefferte die Kugel in die linke untere Ecke zum 3:2 für den GAK (76.). Die Ragnitzer warfen dann zu Schluß zwar alles nach vorne, auch den langen Innenverteidiger Bernd ÖMER, doch ausgerechnet er setzte in der 85. Minute bei einem guten Zuspiel von rechts den Ball von rd. 13 Metern mit Brachialgewalt über die Querlatte.

FAZIT dieser PARTIE:

Eine unterirdische 2. Spielhälfte der Ragnitzer verschaffte dem GAK den 1. Heimsieg, der alles in allem zwar verdient ausfiel, aber nur aufgrund dieser schwachen Darbietung in der 2. Hälfte.

Nun folgen 2 brisante und zugleich lukrative Derbies; das 1. bereits am kommenden Freitag, dem 30.09.2011, um 19.00 Uhr in Ragnitz, gegen den Landesligaabsteiger SV Flavia Solva/Leibnitz, eine Woche später das 2. Derby in Lebring. Wir sind überzeugt, dass unser Team bei diesem Spiel alles, aber auch wirklich alles geben wird, und dem bislang übermächtig erscheinenden Verein aus Wagna somit entsprechend Paroli bieten wird können.

Dr. Franz Tappler