AUFSTELLUNG USV RAGNITZ:

PRIPFL R.; LIEDL D. (82. DOLESCHALL M.), GÜRTL A., ÖMER B., KIENDLER M.; HUSS S. (80. JAUK K.), TAUSENDSCHÖN J., VRACKO M., TRUMMER M. (K.),; RADL D. (90. KIENDLER U.)

Tore: Patrick HARING (87., FE) bzw. Michael TRUMMER (6., FS; 50.)

Schiri: Bernd EIGLER, assistiert von den Herren Roland SCHWEIGER II und Gernot MANG

Ort: Frauental, Sonntag, 16.10.2011, 15.00 Uhr


SPIELBERICHT:

Keine Frage, die aufmagazinierte Mannschaft aus Frauental war heute in ihrem Heimspiel gegen unsere Ragnitzer Jungs klarer Favorit, zumal die Weststeirer aufgrund der knappen 4:5 Niederlage in der letzten Runde gegen den Tabellenführer Deutschlandsberg selbst nur knapp an der Tabellenführung vorbeischrammten.

Und beinahe hätte es in der 3. Minute auch schon im Ragnitzer Gehäuse eingeschlagen, denn nach einem von links hereingebrachten Corner konnte unser Goalie Ralf PRIPFL den per Kopfstoss eines Frauentalers abgefeuerten Ball nur mit Mühe auf bzw. knapp vor der Torlinie abblocken. Doch nur eine Minute später zeigten auch die Ragnitzer, dass sie kicken können; nach tollem Pass von Daniel RADL nach rechts aussen zog der somit herrlich freigespielte Sebastian HUSS allein aufs gegnerische Tor, doch sein Schuß hatte zu viel Schmackes und so zischte die Kugel doch noch übers Tor.

Die Ragnitzer mussten heute bei zwar sonnigem Ambiente, aber eher fröstelnden Temperaturen, übrigens auf den Mittelfeldturbo Michael STENITZER aufgrund seines Autounfalles verzichten. Für ihn rutschte Josef TAUSENDSCHÖN in die Anfangsformation und unser Topstürmer Matej VRACKO wurde ins Mittelfeld beordert. Letzterer tankte sich in der 6. Minute auf rechts durch und wurde knapp ausserhalb des Sechzehners gelegt. Ein klarer Fall für unseren Käpt`n Michael TRUMMER, der ja als sehr schußstark bekannt ist. Und tatsächlich, sein wuchtig angetragener Schuß veranlasste die Frauentaler Spieler in der gebildeten "Mauer", ihre Körper instinktiv ein wenig zur Seite zu rücken - um nicht "derschossen" zu werden - und so zischte eben das Geschoss wie ein Pfitschipfeil durch diese somit entstandene Lücke und schlug im linken Torwinkel zur überraschenden 0:1 Führung der Gäste ein.

Die bislang überaus heimstarken Hausherren fanden zudem im weiteren Spielverlauf kein Rezept gegen die konzentriert wirkenden, aber auch sehr gut agierenden Gäste. Ihre Topstars wurden prächtig zugedeckt und kamen somit kaum zur Geltung. Zudem schienen sie einen sehr schlechten Tag erwischt zu haben, denn ihnen unterliefen ungeahnte Abspielfehler und vor allem in der Defensive gab`s die eine oder andere Schrecksekunde. Erst in der 23. Minute gelang Sadik AGANOVIC von rechts eine Flanke zur Mitte, unserem Goalie entschlüpfte der bereits gefangene Ball, doch vor dem heranbrausenden Stürmer konnte ein Ragnitzer den Ball noch rechtzeitig wegschlagen.

Die Ragnitzer selbst agierten - wie bereits erwähnt - sehr konzentriert, ließen sich auf Nichts ein, spielten schnörkellos, aber so effizient, dass die Hausherren schier ratlos wirkten. In der 26. Minute hätte der nach einen Doppelpaß von Sebastian HUSS auf rechts freigespielte Josef TAUSENDSCHÖN schon vorzeitig alles klar machen können, doch er scheiterte mit seinem Schuss halbrechts am ohnehin - zumindest in der 1. Spielhälfte - auch nicht sehr überzeugend wirkenden Frauentaler Schlußmann Josef WINKLER.

Auch nach der Halbzeitpause vermochten die irgendwie lethargisch wirkenden Frauentaler ihr Spiel nicht entscheidend verbessert zu gestalten, zumal die Ragnitzer ebenso rasch wie in der 1. Spielhälfte zum 2. Treffer kamen. Dominik LIEDL hob bei einem Freistoß von rechts die Kugel Richtung Tormann, im Zusammenwirken mit einem Verteidiger und dem Frauentaler Keeper konnte die Kugel nur kurz weggebracht werden und abermals war Michael TRUMMER zur Stelle und drückte die Kugel aus halblinker Position mit einem Flachschuß in die lange rechte untere Ecke (50.).

2:0 also für den krassen Aussenseiter Ragnitzer, der jedoch nahezu bis zum Schlußpfiff wirklich alles unter Kontrolle hatte und bei noch konzentrierterer Ausführung der zahlreichen Kontermöglichkeiten sicher das eine oder andere Törchen noch machen hätte müssen. Von den Frauentalern kam weiterhin nicht sehr viel, auch der bereits in der 58. Minute durchgeführte Doppeltausch brachte nichts ein.

Erst in der 80. Minute gelang den Weststeirern über die linke Angriffsseite ein gut in die Mitte gebrachter Stangler, der Topgoalgetter der Liga - Sebastian STANZER - schaffte es jedoch, den Ball aus nur rd. 3 Metern doch noch über das Gehäuse zu donnern. Nur 4 Minuten später setzte sich über links Matej VRACKO durch, doch Daniel RADL knallte den Ball mit links nach dessen gut getimten Zuspiel ebenfalls furios über die Querlatte. Statt 0:3 stand es also noch immer komfortabel 2:0 für die Ragnitzer; doch das war bald Geschichte. Nach einem irrtümlicherweise den Frauentalern zugesprochenen Outeinwurf auf der linken Seite stürzte am linken Sechzehnereck ein Frauentaler bei einem harmlos aussehenden Zweikampf wie ein sterbender Schwan theatralisch zu Boden und der teilweise indisponierte Schiedsrichter gab Elfer für die Hausherren. Diesen konnte Patrick HARING mit einem Schuss in die rechte untere Ecke sicher verwerten (87).

Eine bereits für die Ragnitzer scheinbar gegessene Partie wurde dadurch noch einmal richtig spannend, denn in diesen restlichen Minuten waren die Frauentaler gefährlicher als in den ganzen Minuten zuvor. Und sie hatten sogar noch die Ausgleichschance durch den Torschützen Patrick HARING, der im Strafraum einen Seitfallrückzieher versuchte, doch die Kugel flutschte über die Querlatte (89.).

FAZIT dieser PARTIE:

Mit einer äusserst konzentrierten Spielführung konnte unser Team gegen eine vor allem heute etwas enttäuschende Frauentaler Truppe letztendlich verdient gewinnen.

Langsam kommt die Herbstmeisterschaft 2011 in die Endphase. Am kommenden Samstag, dem 22.10.2011, mit Beginnzeit 17.00 Uhr, dürfen wir in unserem Heimspiel den SV Schwanberg begrüssen. Im Nachspiel ist um 19:00 Uhr unsere I-B Mannschaft im Spiel gegen den SV Vasoldsberg zu bewundern. 2 Spiele also am Stück; es zahlt sich aus, ins Stadion zu kommen´.

Dr. Franz Tappler